TH-Zugdienst Oktober 2023
Alle Jahre wieder…so oder ähnlich könnte man den Oktoberdienst bei uns beschreiben. Wobei das tatsächlich reiner Zufall ist. Wie immer am zweiten Samstag im Monat hatten sich 19 Kameraden zum Dienst am Feuerwehrhaus eingefunden. Angekündigtes Thema war Technische Hilfeleistung an PKW. Da in diesem Jahr fünf unserer Kameraden die TM1-Ausbildung absolviert hatten, von denen vier am Dienst teilnahmen (einer war OP-bedingt lahmgelegt und damit entschuldigt 😉), standen vor allem Grundlagen in Theorie und Praxis auf dem Plan. Neben der Fahrzeugaufstellung am Einsatzort, der Einsatzstellenabsicherung, dem Aufbau eines Ablageplatzes und dem Brandschutz wurde auch die Bedienung der Aggregate und die Funktion diverser Werkzeuge sowie die Herangehensweise bei einem Verkehrsunfall (AUTO-Regel) erläutert.
Vormittags stand uns ein PKW zur Verfügung, an dem jeder zunächst einmal das Glasmanagement durchführen konnte und im Anschluss Spreizer, Schere und Rettungszylinder zum Einsatz bringen konnte. Die erfahreneren Kameraden gaben Tipps zum Setzen von Entlastungsschnitten und zum Ansetzen von Zylindern an Druckpunkten, um bestimmte Ergebnisse zu erzielen.
Nach der Mittagspause beim Bratwurstimbiss Leinemann (herzlichen Dank an Thomas Schacht vom Autohaus Schacht und an den Autoservice Ladwig, die uns die Autos besorgt haben - danke auch für das Mittagessen, finanziert vom Autohaus Schacht, auf dessen Firmengelände wir auch üben konnten), wendeten wir das vormittags erworbene Wissen im Rahmen einer kleinen Alarmübungslage an: Die Mannschaft wurde mit den Fahrzeugen in das Gebiet Heinrich-Nordhoff-Str. geschickt und fuhr von dort an. Vorbereitet war ein verunfallter PKW in Dachlage mit eingeklemmter Person, der zudem noch Feuer gefangen hatte. Ortsbrandmeister, Stellvertreter und Pressewart beobachteten die Übung von außen und setzten den ein oder anderen Stressmoment in Form von randalierenden verzweifelten Angehörigen, die in die Einsatzstelle liefen, die Martinshörner in den Autos laufen ließen und fixiert werden mussten, oder als aufdringliche Gaffer, die den Angriffstrupp bei den Schneidarbeiten behinderten und ebenfalls von mehreren Einsatzkräften eingebremst werden mussten. Angeleitet vom inneren Retter wurde der Verunfallte nach Stabilisierung des Fahrzeugs sehr zügig befreit und achsengerecht mit dem Spineboard aus dem Fahrzeug gerettet. Für die Mannschaft überraschend war, dass alle 16 Kräfte gut zu tun hatten!
Fazit des Tages: viel gelernt unter realistischen Bedingungen und dabei auch noch Spaß gehabt!