B2 - Feuer im oder am Gebäude
B2 (Standardfeuer)Brandeinsatz
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eingesetzte Kräfte |
Einsatzbericht
Heute Vormittag wurden wir zusammen mit den Kameraden aus Wartjenstedt, Westerlinde und Binder zu einem Brand im oder am Gebäude in Binder alarmiert. Bereits auf Anfahrt konnte eine deutliche Rauchentwicklung wahrgenommen werden, sodass sich die Lage zu bestätigen schien.
Ein Atemschutztrupp rüstete sich bereits im Auto vollständig aus; zwei weitere Trupps machten sich als Reserve- und Sicherheitstrupp an der Einsatzstelle fertig. Dort angekommen erhielten wir vom Einsatzleiter die Aufgabe, eine zweite Wasserversorgung aufzubauen. Parallel dazu nahm unser erster Angriffstrupp einen Innenangriff vor und unterstützte die Kameraden aus Wartjenstedt mit der Wärmebildkamera bei der Lokalisierung des Brandherdes. Die extreme Verrauchung des gesamten Hauses erschwerte sämtliche Arbeiten. Es stellte sich heraus, dass im Keller eine Waschmaschine und ein Trockner in Brand geraten waren, der sich sehr schnell über einen Wäscheschacht zwischen den Geschossen ausbreiten konnte (Kamineffekt).
Draußen gingen die Arbeiten ebenfalls weiter - unser Hochleistungslüfter wurde in Stellung gebracht, um den Atemschutzrupps durch Herausdrücken des Brandrauchs Sicht zu verschaffen. Auch die Atemschutzüberwachung wurde durch eine Kraft von uns unterstützt. Außerdem wurde Brandgut, das von den Atemschutztrupps aus dem Gebäude gebracht wurde, auf einer Freifläche abgelöscht.
Nachbarn hatten bereits für Getränke und Verpflegung gesorgt - sogar eine Candy-Bar wurde aufgebaut, um eine Unterzuckerung zu verhindern ;-) Die eingesetzten Atemschutztrupps nahmen diese Möglichkeit gerne an.
Im Laufe des Einsatzes wurde die Feuerwehr Sehlde noch nachalarmiert, um die Verfügbarkeit von genügend Atemschutzgeräteträgern sicherzustellen. Auch die Logistikeinheit der Samtgemeinde wurde zur Aufnahme kontaminierter Einsatzkleidung an die Einsatzstelle beordert. Wir konnten insgesamt sieben Atemschutzgeräteträger stellen - für diese Tageszeit eine sehr passable Anzahl!
Nach gut zwei Stunden stellte sich der Erfolg des Löschangriffs ein und die Verrauchung nahm deutlich ab. Eine weitere halbe Stunde später konnte "Feuer aus!" an die Leitstelle gemeldet werden.
Aufgrund des hohen Materialeinsatzes (12 Atemschutzgeräte, mehrere Hundert Meter Schlauchmaterial) wurde auch die Feuerwehrtechnische Zentrale des Landkreises Wolfenbüttel alarmiert, um vor Ort die Gerätschaften zu tauschen und die Einsatzbereitschaft der Wehren wiederherzustellen.
Nachdem wir die Einsatzstelle verlassen durften, haben wir am Feuerwehrhaus noch Masken, Benzin und sonstiges verbrauchtes Material wieder aufgefüllt, und alle nach Rauch riechenden Materialien gelüftet bzw. gewaschen. Auch diese Arbeiten waren Dank vieler Helfer schnell erledigt, sodass wir dann wohlverdient ins Wochenende gehen konnten.